Alternative Nobelpreise 2020: Verdiente Ehrung von beispielhaften Menschen- und BürgerrechtsverteidigerInnen
Zur Verleihung der diesjährigen Alternativen Nobelpreise erklären Margarete Bause, Sprecherin für Menschenrechtspolitik, und Omid Nouripour, Sprecher für Außenpolitik:
Die Right Livelihood Award Stiftung hat in einer Zeit, in der weltweit Kämpferinnen und Kämpfer für Freiheit und Menschenrechte stärker bedroht sind denn je, klare Zeichen gesetzt. Mit Ales Bjaljazki und der von ihm gegründeten Wjasna wird eine Organisation geehrt, die sich wie keine andere für politische Gefangene, Verfolgte und deren Familien einsetzt. Die von Wjasna initiierte Dokumentation von Menschenrechtsverletzungen ist beispielhaft. Für die Bundesregierung muss diese Auszeichnung ein Appell sein, ihre Unterstützung der Zivilgesellschaft von Belarus zu verstärken, Schluss zu machen mit ihrem jahrelangen Kuschelkurs gegenüber Diktator Lukaschenko und ihn sowie seine Schergen mit Sanktionen zu belegen.
Nach dem Tod von George Floyd, der landesweite Proteste auslöste und die unverhältnismäßig hohe Zahl schwarzer Menschen, die im US-Strafrechtssystem getötet und inhaftiert werden, wieder deutlich machte; ist die Würdigung des US-Bürgerrechtsanwalts Bryan Stevenson ein bedeutendes Zeichen für die Wichtigkeit seines Bemühens, das US-Strafrechtssystem zu reformieren.
Die Ehrung von Nasrin Sotoudeh aus dem Iran und Lotti Cunningham Wren ist darüber hinaus ein starkes Signal für die Bedeutung von Frauen im Kampf für Menschenrechte. Seit Jahren setzen sich die beiden Menschenrechtsanwältinnen trotz massiven Drucks ihrer jeweiligen Regierungen furchtlos für die Rechte von Frauen, Kinder, und Minderheiten ein. Lotti Cunningham Wren ist vor allem für ihren Einsatz für Indigene in Nicaragua bekannt, für die sie auch juristisch bereits sehr viel erreichen konnte. Angesichts der dramatischen Auswirkungen der Corona Pandemie, insbesondere auf vulnerable Gruppen wie indigene Gemeinschaften in Nicaragua und Lateinamerika insgesamt, zeigt sich aber auch, warum dieses Engagement unbedingt weltweite größere Unterstützung benötigt.
Auch grassiert die Pandemie in den Gefängnissen im Iran, weswegen Nasrin Sotoudeh kürzlich 46 Tage in den Hungerstreik getreten war, um auf die Misshandlung von Inhaftierten aufmerksam zu machen und die Freilassung aller politischen Gefangenen zu fordern. Ihre Auszeichnung ist eine wirkungsvolle Hommage an ihren inspirierenden Mut, ihre Menschlichkeit und ihren unermüdlichen Einsatz für Recht und Gerechtigkeit. Möge er auch dazu dienen, internationale Bemühungen für ihre dringende Freilassung voranzutreiben."
„Zuerst ignorieren sie dich, dann lachen sie über dich, dann bekämpfen sie dich und dann gewinnst du.“
Diese Weisheit Mahatma Gandhis ist ein treffendes Motto für meine politische Erfahrung. Seit 30 Jahren kämpfe ich zusammen mit den bayerischen Grünen für Ökologie und Gleichberechtigung, für Nachhaltigkeit und Teilhabe, für Vielfalt, Toleranz und Demokratie – jetzt auch in Berlin.
Wir sind noch nicht am Ziel, aber auf einem guten Weg. Ich freue mich über Begegnungen und Austausch mit Ihnen bei Veranstaltungen vor Ort, auf Twitter oder auf meiner Facebook-Seite.
„Wo Bause ist, ist Ärger.“Horst Seehofer im Bayerischen Rundfunk
Patenschaften für Menschenrechtsverteidiger*innen
Menschenrechtsverteidiger*innen und bedrohte Parlamentarier*innen brauchen weltweit Schutz
In vielen Staaten werden Menschen, die die Menschenrechte verteidigen, selbst Opfer von Menschenrechtsverletzungen. Besonders bedroht sind Rechtsanwält*innen, Journalist*innen, Gewerkschafter*innen, Umweltschützer*innen sowie Vertreter*innen von Frauenorganisationen, von ethnischen und religiösen Minderheiten und indigenen Völkern. Im Rahmen des Bundestagsprogramms Parlamentarier*innen schützen Parlamentarier*innen, leisten wir Abgeordnete einen Beitrag zum Schutz und zur Förderung der Menschenrechte im Ausland und praktizieren damit Solidarität zwischen deutschen und ausländischen Parlamentarier*innenn sowie Menschenrechtsverteidiger*innen.
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